Geich: Nikolauskapelle

Die römisch-katholische Nikolauskapelle ist eines der ältesten historischen und kirchlichen Baudenkmäler des Kreises Düren und stammt aus dem 11. bzw. 12. Jahrhundert. Im Mittelalter befand sich neben der Kapelle ein Hospital, das damals als Gasthaus bekannt war. Es lag unmittelbar an der vorbeiführenden Heer- und Handelsstraße von Frankfurt nach Aachen und weiter nach Antwerpen. Dieser Weg war auch als Krönungsstraße der deutschen Könige im Mittelalter bekannt, da er vom Wahlort Frankfurt zum Krönungsort Aachen führte. Das Gasthaus und Hospital bot Reisenden und Pilgern eine Übernachtungs- und Verpflegungsmöglichkeit. Die Kapelle wird urkundlich im Zusammenhang mit dem Kloster Schwarzenbroich erwähnt, das im Jahr 1340 von Werner von Merode gegründet wurde. In der Außenmauer der Kapelle befindet sich eine römische Spolie, möglicherweise ein Herkules-Relief.

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Die römisch-katholische Nikolauskapelle in Geich zählt zu den herausragenden historischen und religiösen Monumenten des Kreises Düren. Ihre Ursprünge reichen bis ins 11. bzw. 12. Jahrhundert zurück, wodurch sie zu einem bedeutenden Zeugnis mittelalterlicher Architektur und Spiritualität wird. Einst war die Kapelle Teil eines engeren Ensembles, das auch ein Hospital umfasste, das damals als Gasthaus fungierte. Dieses gastliche Haus bot nicht nur Reisenden, sondern auch Pilgern, die entlang der bedeutenden Heer- und Handelsstraße von Frankfurt nach Aachen und weiter nach Antwerpen unterwegs waren, eine willkommene Übernachtungs- und Verpflegungsmöglichkeit.

Die Bedeutung dieser Route als Krönungsstraße der deutschen Könige im Mittelalter unterstreicht die strategische Lage der Kapelle und des Hospitals. Sie bildeten wichtige Stationen auf dem Weg vom Wahlort Frankfurt zum Krönungsort Aachen, der historisch bedeutenden Stadt, in der zahlreiche deutsche Herrscher gekrönt wurden.

Die Nikolauskapelle ist eng mit der Geschichte des Klosters Schwarzenbroich verbunden, das im Jahr 1340 von Werner von Merode gegründet wurde. Diese Verbindung spiegelt sich in den historischen Aufzeichnungen wider, die die Kapelle im Kontext des Klosters erwähnen. Ein faszinierendes Detail ist die Anwesenheit einer römischen Spolie in der Außenmauer der Kapelle. Es handelt sich möglicherweise um ein Relikt aus der Antike, vielleicht sogar ein Herkules-Relief, das Zeugnis von den früheren kulturellen und religiösen Verbindungen der Region ablegt.