Die Kirche St. Bernadette ist die einzige Kirche in Nordrhein Westfalen, die nicht auf Kirchenland steht. Ab 1900 kam in Obergeich der Gedanke auf, eine eigene Kirche zu bauen. Es folgte nach dem 1. Weltkrieg ein erbitterter Kampf um das gesammelte Geld, da auch andere Dörfer in der Nähe neue Kirchenbauten planten. Die Obergeicher sammelten neu, vom Material bis zur Bauzeichnung. Die Einweihung wurde vom damaligen Pfarrer blockiert, er erhob aber Ansprüche auf die Einnahmen der Kollekte. So bezahlen die Obergeicher seit 1935 ihren eigenen Pfarrer für die Messen.
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Geschichte von Obergeich:
Obergeich ist ein Dorf in der Gemeinde Hürtgenwald in Nordrhein-Westfalen, Deutschland. Die Geschichte des Dorfes reicht weit zurück, und es ist eng mit der Entwicklung der Region verbunden. Obergeich hat im Laufe der Jahrhunderte verschiedene historische Ereignisse erlebt und war sowohl in kriegerischen Auseinandersetzungen als auch in Zeiten des Friedens eine bedeutende Gemeinschaft.
Die Kirche St. Bernadette:
Die Kirche St. Bernadette ist ein markantes Wahrzeichen von Obergeich und eine wichtige religiöse Stätte für die Gemeinde. Sie wurde ab 1900 geplant und erbaut, wobei die Obergeicher eine bemerkenswerte Leistung erbrachten, indem sie Geld sammelten, Material beschafften und sogar die Bauzeichnungen erstellten. Diese Kirche ist einzigartig, da sie nicht auf Kirchenland steht, was in Nordrhein-Westfalen eine seltene Besonderheit darstellt.
Der erbitterte Kampf um den Kirchenbau:
Nach dem Ersten Weltkrieg entbrannte ein erbitterter Streit um das gesammelte Geld für den Kirchenbau. Da auch andere Dörfer in der Nähe neue Kirchen planten, mussten die Obergeicher hart kämpfen, um ihre Pläne umzusetzen. Trotz Hindernissen und Konflikten gelang es ihnen, die Kirche zu errichten und zu finanzieren, wobei die Gemeinschaft ihre Entschlossenheit und ihren Zusammenhalt unter Beweis stellte.
Die Einweihung und die Rolle des Pfarrers:
Die Einweihung der Kirche wurde jedoch vom damaligen Pfarrer blockiert, der Ansprüche auf die Einnahmen der Kollekte erhob. Trotz dieses Widerstands haben die Obergeicher seit 1935 ihren eigenen Pfarrer für die Messen bezahlt, um sicherzustellen, dass ihre Kirche und ihre religiösen Praktiken unabhängig und eigenständig bleiben.
Die Geschichte der Kirche St. Bernadette ist ein faszinierendes Beispiel für den Glauben, den Einsatz und den Zusammenhalt einer Gemeinschaft in Zeiten der Herausforderung und des Widerstands. Sie ist nicht nur ein Ort des Gebets und der Anbetung, sondern auch ein Symbol für die Entschlossenheit und den Willen der Menschen von Obergeich, ihre Traditionen und Werte zu bewahren.